Maßnahmen-/Leitartenübersicht
Maßnahmen
Im Projekt geht es in erster Linie darum, Wildtieren Rückzugsräume zu schaffen, die unabhängig von einer Bewirtschaftung ganzjährig zur Verfügung stehen. Ein entscheidender Punkt dabei ist, dass für die Bewirtschafter kein finanzieller Nachteil durch die Bereitstellung von land- oder forstwirtschaftlichen Flächen entstehen soll. Ein Schwerpunkt der Beratung liegt daher bei der Vermittlung von Fördermaßnahmen im landwirtschaftlichen Bereich.
Hauptsächlich geht es dabei um die Anlage von Blühstreifen und -flächen sowie Uferrand- und Erosionsschutzstreifen im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen oder Vertragsnaturschutz. Diese Maßnahmen bieten nicht nur flächenmäßig vielen Offenlandarten ein großes Potenzial an neuen Rückzugsräumen, sondern auch den Landwirten viele Vorteile. So können mit der Anlage solcher Streifen oder Flächen verschiedenste Anforderungen und Verpflichtungen bei Cross Compliance Bestimmungen erfüllt werden und auch das sogenannte Greening ist mit der Bereitstellung von ökologischen Vorrangflächen mit geringerem Flächenaufwand zu leisten. Ebenso können Streifen oder Flächen Ackerschläge begradigen und diese somit praktischer für die Bewirtschaftung gestalten. Ungünstige Ackerstandorte entlang von Wald, Hecken oder nassen Senken können dabei ebenso genutzt werden wie Schlaggrenzen innerhalb der Feldflur.
Weitere Maßnahmen, die unabhängig von der landwirtschaftlichen Fläche durchgeführt werden können, sind z. B. die ökologische Aufwertung bestehender Waldränder oder Heckenkomplexe sowie die Gestaltung und Pflege von Kleingewässern oder Gräben. In diesem Bereich lässt sich mit relativ wenig Aufwand ebenfalls ein großer Effekt für den Lebensraum von Singvögeln, Feldhasen, Rebhühnern & Co. erzielen.