Die Aufwertung der Gewässerrandstreifen in Heiden stand im Mittelpunkt einer Sitzung, zu der die Gemeinde Heiden auf Initiative des Hegerings auch die Mitglieder des landwirtschaftlichen Ortsverbandes eingeladen hatte. Hintergrund: Sowohl die geplante vierprozentige Flächenstilllegung, als auch die schärferen Beschränkungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln fordern Umstrukturierungen auf den Ackerflächen. Weil Jäger, Revierbesitzer und Landnutzer gleichermaßen Interesse an Natur- und Klimaschutz haben, wurden auf Anraten von Hegeringsleiter Martin Derijck  Landwirte, Jäger und Naturschützer an einen Tisch geholt um gemeinsam zu überlegen, welche Klimaschutzmaßnahmen sich vor Ort besonders eignen. Die fachliche Beratung übernahm Hendrik Specht von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft: Das LEPUS-NRW-Projekt bietet sehr gute Konzepte, welche Maßnahme sich auf welchen Flächen bestmöglich umsetzen lassen und den größtmöglichen Nutzen für die Biodiversität liefern. „Bei Ortsbegehungen auf Ackerflächen, Grünland oder an den Gewässern können wir individuelle Lösungen erarbeiten“, so Specht. Kern der Beratung an diesem Abend war die ökologisch wertvolle und effektive Gestaltung der Gewässerrandstreifen. Sie sind nicht nur Pufferzonen gegen Düngemittel- oder Pestizideintrag ins Gewässer, sondern bieten vielen Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum und werden als Wanderkorridor genutzt. Welchen Nutzen insbesondere die bedrohten Offenlandarten davon haben, skizzierte Hendrik Specht eindrucksvoll.
Bürgermeister Dr. Patrick Voßkamp unterstrich den Wunsch der Gemeinde, bestmögliche Maßnahmen zu identifizieren und ökologisch wertvoll und effektiv umzusetzen. Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wird nun verschiedene Saatmischungen für unterschiedliche  Bodenbeschaffenheiten zusammenstellen mit variierenden Anteilen von Gräsern, Kräutern und Stauden. Für die hochwertige Saatmischung stellt die Gemeinde Heiden 6.000 EUR zur Verfügung.