Win-win-Situation: In Neubeckum (Kreis Warendorf) baut Landwirt Hubert Anxel auf 14 ha eine Wildpflanzenmischungen für seine Biogasanlage an. Bis zur Ernte streifen vermehrt Wachteln und Feldlerchen über die Fläche. Biodiversität kann so einfach sein.
Mit welchen – teils einfach umsetzbaren – Ansätzen die Biodiversität in der Agrarlandschaft verbessert werden kann, davon konnten sich die Studierenden der Höheren Landwirtschatsschule im Bereich Rindvieh- und Schweinehaltung bei einem Feldvormittag selbst überzeugen. Die Schüler der Fachschule für Agrarwirtschaft in Münster-Wolbeck wollten mehr zum Thema “Biodiversität” erfahren und hatten die Stiftung Westfälische Kutlurlandschaft um Fachinfos gebeten. Kurzerhand folgte der Theorie im Klassenraum auch die Praxis in Feld und Flur am Beispiel “LEPUS NRW – Lebensräume erhalten, planen und schützen”.
Mit drei Klassen zogen Landschaftsökologe Hendrik Specht, Landschaftsplanerin Sophia Austrup und Landschaftsarchitekt Sven Nadolny über die Flächen von Landwirt Hubert Anxel. Sie stellten verschiedene Blühstreifen und optimierten Zwischenfruchtanbau vor, informierten über die einfache aber wirkungsvolle Heckenpflege und zeigten Wild Bee Banks, die besonders dem Schutz von Wildbienen und Laufkäfern dienen.
Während einige Schüler auf ihren Betrieben bereits Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität umsetzen, erfuhren andere erstmalig bei diesem Projekt von konkreten Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität sowie Ausgleichs- udn Artenschutzmaßnahmen.