Das Projekt ist im Sommer 2023 ausgelaufen.
Aktuelles aus den Projektregionen
Vreden: Feldrundfahrt durch’s Revier
Hüfthoch standen rund 30 Teilnehmer aus dem Bereich Jagd, Landwirtschaft und Naturschutz im vertrockneten Getreide, dem sogenannten „extensiven Getreideanbau mit Ernteverzicht“ und ließen sich von Landschaftsökologe Hendrik Specht die Vorteile einer solchen Maßnahme...
Gewässerrandstreifen werden aufgewertet
Die Aufwertung der Gewässerrandstreifen in Heiden stand im Mittelpunkt einer Sitzung, zu der die Gemeinde Heiden auf Initiative des Hegerings auch die Mitglieder des landwirtschaftlichen Ortsverbandes eingeladen hatte. Hintergrund: Sowohl die geplante vierprozentige...
Blühstreifen gibt Hasen Deckung
Nicht nur Insekten profitieren von Blühstreifen. Auch bodenbrütende Feldvogelarten finden hier das notwendige Nahrungsangebot - auch und insbesondere für die Aufzucht ihrer Jungtiere. Dank ihrer linearen Struktur können Blühstreifen zur Vernetzung von Biotopen...
“Oben dicht – unten licht”: Die richtige Heckenpflege
Hecken übernehmen zahlreiche ökologische Funktionen: Sie bieten ganzjährigen Lebensraum für zahlreiche Offenlandarten und sind Verbindungslinien im Biotopverbund – wenn sie denn gepflegt werden! Denn regelmäßige Pflege verhindert eine Überalterung und Artenverarmung...
Lage, Lage, Lage!
Was für Immobilien gilt, ist für Blühflächen nicht verkehrt: Auch bei der Anlage von Blühflächen ist die Lage Trumpf! Aus Sicht des Niederwildes und der Offenlandarten sind sonnige Bereiche für die Anlage von Blühflächen prädestiniert. Hier ein winterliches Beispiel...
Maßnahme zeigt Wirkung nach der Ernte
Die Weizenernte ist gelaufen. Nach dem Vorgewende findet sich abgesetzt auf freier Fläche die wirkungsvolle Kombinationsmaßnahme aus Blühstreifen, Brache und Ernteverzicht. Nach dem allgemeinen Ernteschock finden unsere Feldarten dort Schutz und Deckung, Insekten...
Agrarfachschülerinnen und -schüler vor Ort
Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Agrarwirtschaft in Kleve konnten sich beim Multiplikatorenseminar über Maßnahmen zur Lebensraumaufwertung der Offenlandarten informieren: Projektleiter Torsten Quinkenstein von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft...
“Rushhour” in der Hasenapotheke
Rund ein Duzend Hasen als Begrüßungskomitee: nicht schlecht für den Start des jüngsten Multiplikatoren-Seminares in Kalkar. In kleiner gemütlicher Runde hatten sich Naturschutzinteressierte, Jäger und Landwirte zusammengefunden, um sich hauptsächlich über...
Rebhuhnkartierung in Weeze
Nach einer ausführlichen Schulung des Ehrenamts, vorranging über Möglichkeiten der Rebhuhnkartierung, machten sich Revierpächter Martin Sondermann und seine Mitstreiter im März in Weeze auf die Suche nach den kleinen Feldhühnern. Das Revier in Weeze wurde in mehrere...
Projektbeschreibung
Extreme Wetterereignisse, Landbewirtschaftung und zunehmende Beutegreifer machen Rebhuhn, Feldhase & Co. das Leben schwer. Um mehr als 90 Prozent ist die Population des Rebhuhns eingebrochen, andere Offenlandarten sind nicht viel besser dran.
Im Rahmen des LEPUS-NRW Projektes (Lebensräume erhalten, planen und schützen) beraten die beiden Stiftungen, Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, ehrenamtliche Naturschutzinteressierte, Landwirte und Jäger in Bezug auf lebensraumverbessernde Maßnahmen in der Agrarlandschaft.
In ausgewählten Projektrevieren sollen exemplarisch Möglichkeiten der Lebensraumgestaltung erarbeitet und vorgeschlagen werden. Auf freiwilliger Basis arbeiten Landwirte und ehrenamtliche Naturschutzinteressierte zusammen mit den Stiftungen an Möglichkeiten, die Lebensräume für Feldhase, Rebhuhn sowie Feldlerche und Co. aufzuwerten. Ziel ist es zum einen, auf den jeweiligen Betrieb abgestimmte, geeignete Maßnahmen zu identifizieren und diese möglichst ökologisch und effektiv auf den Äckern umzusetzen. Zum anderen sollen aber auch Jäger sowie ehrenamtliche Naturschützer außerhalb von landwirtschaftlichen Flächen Anregungen zur Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen erhalten.
Europaweite Analyse zeigt die Bestandsentwicklung in der Agrarlandschaft
zwischen 1980 und 2010 (30 Jahre)
Datenquelle: Dröschmeister et al. 2012, Europäische Union
Star
- 1980: 84,9 Mio
- 2010: 40,8 Mio
%
Rückgang
Feldsperling
- 1980: 52,8 Mio
- 2010: 22,7 Mio
%
Rückgang
Grauammer
- 1980: 27,2 Mio
- 2010: 10,1 Mio
%
Rückgang
Rebhuhn
- 1980: 13,4 Mio
- 2010: 0,8 Mio
%
Rückgang
Braunkehlchen
- 1980: 10,4 Mio
- 2010: 3,0 Mio
%
Rückgang
Wie ist das Projekt entstanden?
In vorangegangenen Projekten der Stiftung mit Jägern und Landwirten war die Idee für das LEPUS-Projekt entstanden. Für weite Teile des Landes NRW war eine große Nachfrage und ein hoher Beratungsbedarf deutlich geworden, Lebensräume in der Agrarlandschaft aufzuwerten.
Die alarmierenden Bestandssituationen von Offenlandarten wie Rebhuhn, Feldlerche, Kiebitz, Feldhase & Co. zeigten die dringende Notwendigkeit, Lebensraumbedingungen zu optimieren und somit die Biodiversität in der Kulturlandschaft zu fördern und zu erhalten. Dies gelingt nur, wenn die Akteure aus Naturschutz, Jagd und Landwirtschaft gemeinsam handeln.
Mitmachen und Vorteile genießen
Beratung Ihres Jagdrevieres in Bezug auf Lebensraumgestaltung.
Beratung im Bereich von land- und forstwirtschaftlichen Fördermaßnahmen
Planung und Erarbeitung von Maßnahmenpaketen in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und der Landwirtschaftskammer NRW
Optimale Gestaltung und Betreuung von Agrarumweltmaßnahmen, Greening, Vertragsnaturschutz
Nutzung verschiedener Förderungen (Greeningprämie, AUM, Vertragsnaturschutz)